Die Existenz von punktuellen Instabilitten - sogenannten Schlammstellen - am Bahnkrper in Schotterbauweise ist seit Beginn des Eisenbahnbaus bekannt. Durch das Aufweichen des bindigen Bodens im Unterbau / Untergrund sowie das Aufsteigen von feinkrnigem Bodenmaterial unter Verkehrsbelastung knnen sich die Tragfhigkeit und damit einhergehend die Gleislage in kurzem Zeitraum rapide verschlechtern. Um die Steifigkeits- sowie die Dmpfungsverhltnisse am Bahnkrper rechtzeitig vor einer einsetzenden signifikanten Schdigung zu erfassen, sind bislang Aufschlsse mittels Bohrungen notwendig, die einen erhhten Aufwand hervorrufen sowie den Bahnbetrieb beeintrchtigen knnen. In dieser Arbeit wurde deshalb ein theoretisches Verfahren zur zerstrungsfreien Ableitung der relevanten Bodenkennwerte am Bahnkrper in konventioneller Schotterbauweise entwickelt. Eine empirische Korrelation zwischen dem Bettungsmodul des Bodens und den Bodenkennwerten Querdehnzahl und Dichte wurde erzeugt. Unter Anwendung des entwickelten Verfahrens, werden eine punktuelle Instabilitt als periodischer Lngshhenfehler modelliert sowie an der Position von 13 Bohrlchern anhand von Daten aus Sondierungsergebnissen und Georadarmessungen die vertikale Steifigkeit des Bahnkrpers bestimmt.
Sebastian Rapp studierte von 2006 bis 2012 Bauingenieurwesen an der Universitt Stuttgart. Seit 2012 ist er akademischer Mitarbeiter am Institut fr Eisenbahn- und Verkehrswesen der Universitt Stuttgart. Im Juli 2017 wurde er an der Universitt Stuttgart zum Dr.-Ingenieur promoviert.